Was ist dran an dem Unverträglichkeitswahn?

C. Diehm

Gluten, Laktose, Histamin:

Unverträglichkeiten greifen um sich wie eine Epidemie. Inzwischen meint jeder vierte Deutsche, dass er allergisch auf bestimmte Nahrungsmittel sei. Aber stimmt das – oder ist alles Einbildung?

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Herzinfarkt bei Frauen: Schlechtere Überlebenschancen

C. Diehm

Das Sterblichkeitsrisiko innerhalb des 1. Jahres nach einem Herzinfarkt liegt für Frauen 1,5 mal höher als für Männer. Das haben Ärzte der TU München in einer Studie festgestellt. Ursächlich wird diskutiert, dass Frauen nach einem Herzinfarkt wieder früher „ihren Mann stehen müssten“. Sie müssen schneller wieder funktionieren und sie haben häufiger offenbar Depressionen als Männer. Bekanntlich verschlechtern Depressionen die Prognose nach Herzinfarkten. Die Spezialisten der TU München fordern Hausärzte auf, ihren Patientinnen nach einem Infarkt besonders aufmerksam zu behandeln.

Frauen haben schlimmere Schlaganfälle/Vorhofflimmern

C. Diehm

Ein Register der österreichischen Schlaganfallkliniken (Stroke Units) zeigen, dass Frauen bei Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern schwerere Schlaganfälle bekommen als Männer. Das zeigte die Analyse anhand von 63500 Schlaganfallpatienten. Das weibliche Geschlecht stellt also einen Risikofaktor für die Entwicklung von Hirndurchblutungsstörungen infolge Durchblutungsnot (ischämischer Schlaganfall) dar. Ursächlich wird vermutet, dass Frauen vor dem Schlaganfallereignis seltener gerinnungshemmende Medikamente einnehmen. Da die Blutgefäße bei Frauen generell dünner sind als bei Männern, kommt es offenbar durch Gerinnsel zu Gefäßverschlüssen bereits am Abgang der Hirnschlagadern.

Verstopfte Nase: was hilft?

C. Diehm

Bei Erkältungen und Grippe kommt es häufig zu einer verstopften Nase. Das ist nicht nur tagsüber lästig, sondern auch in der Nacht kann es einem den Schlaf rauben.

Nasensprays und Nasentropfen helfen. Sie haben eine abschwellende Wirkung, aber wenn man sie dauerhaft nimmt, können sie auch massive Nebenwirkungen haben. Sie können die Schleimhäute austrocknen. Dadurch steigt auch die Infektanfälligkeit. Idealerweise sollte man deshalb Nasentropfen verwenden, die Dexpanthinol enthalten. Die Nasenatmung verbessert sich zusehends mit diesen Kombinationspräparaten.

Kaffee fördert nicht die Potenz des Mannes

C. Diehm

Kaffee ist in den letzten Jahren als Risikofaktoren für allerlei Krankheiten rehabilitiert worden. Jetzt wurde in einer Studie untersucht, ob Kaffee einen Einfluss auf die Manneskraft hat. Kaffee enthält gesundheitsfördernde Polyphenole, erhöht den Testosteronspiegel und verbessert auch die Durchblutung in den Arterien des Beckens.

Man sollte glauben, dass sich diese Effekte günstig auf die Erektion auswirken. Ärzte von der Universität Texas in Houston untersuchten anhand einer Studie mit 20000 Teilnehmern in einem mittleren Alter von 62 Jahren die Häufigkeit im Auftreten einer erektilen Dysfunktion/Potenzstörungen. Diese Störungen lagen bei 34%. Eine Assoziation mit der Menge des täglích getrunkenen Kaffees konnte nicht nachgewiesen werden.

Lit.: American Journal Epidemiol. 2017, online

Frühstück macht offenbar Gefäße gesund

C. Diehm

Wer auf das Frühstück verzichtet, riskiert möglicherweise die Entwicklung einer Arteriosklerose. Das ist das Ergebnis einer Studie, die beim amerikanischen Kardiologenkongress JACC 2017 vorgestellt wurde.

Wer das Frühstück am Morgen wegläßt, hat ein 1,5fach erhöhtes Risiko bzw. ein doppelt so hohes Risiko für eine generalisierte Arteriosklerose. Dieser Effekt zeigte sich unabhängig von anderen klassischen Risikofaktoren. Die Studie wurde an über 4000 Teilnehmern durchgeführt. Die Autoren sind der Auffassung, das ein hoher Energiekonsum am Morgen Risikofaktoren für Herzinfarkte und Zuckerkrankheit positiv beeinflussen kann, Kommentatoren geben aber zu bedenken, dass das Weglassen des Frühstücks ein Hinweis auf einen schlechten Lebensstil zeigen könnte.